Kontakt

Während sich der Einsatz von Robotern in der Industrie längst bewährt hat, wird die Robotik laufend zusätzlich in anderen Bereichen interessant. Darunter fallen beispielsweise Roboter, die im Haushalt oder auf der Baustelle aushelfen. Für letzteres hält das Unternehmen HILTI eine innovative Idee parat, mit welcher Bohrungen an Decken automatisiert werden können. Wie dies konkret funktioniert, zeigen wir Ihnen im Artikel.

Kopfüber bohren leicht gemacht

Auf Baustellen müssen in den meisten Fällen Bohrungen an Decken vorgenommen werden. Dies ist notwendig, um später verschiedenste Leitungen, Lichter sowie Strukturen zur Befestigung dieser anzubringen. Für Menschen ist die Tätigkeit des kopfüber Bohrens in erster Linie anstrengend und wenig ergonomisch. Aus diesem Grund hat HILTI eine innovative Lösung für das Problem entwickelt: Der sogenannte Jaibot ist ein Gefährt, das autonom sowie automatisch die Bohrungen an den Decken durchführt. 

Der Jaibot wurde für den Indoor-Bereich konzipiert und funktioniert akkubetrieben. Er besteht aus einer mobilen Plattform, einer Hubsäule, einem darauf montierten Cobot von Universal Robots sowie einer Handbohrmaschine, die am Ende des Cobots befestigt wurde. Die Hubsäule ermöglicht, dass der Cobot mit der Bohrmaschine in die Nähe der Decke gefahren wird. So können die Bohrungen, die sonst auf mühsame Art und Weise von einer Bauarbeiterin oder einem Bauarbeiter verrichtet werden, ohne jegliche Anstrengung von dem Jaibot übernommen werden. Konkret bedeutet dies, dass dem Jaibot ein Plan vorgegeben wird, wo er im Raum die Bohrungen ausführen soll, woraufhin dieser die Aufträge erfüllt. 

Neben dem im Vordergrund stehenden Vorteil der Entlastung des Menschen gehen weitere Vorteile mit der Verwendung des Jaibots einher. Während der Jaibot einerseits besonders präzise arbeitet, sorgen die angebrachten
Schläuche zudem für eine staubfreie und somit besonders saubere Arbeit.  

 

Ein Roboter, der den Haushalt schmeißt?

Staubsauger- und Rasenmäher-Roboter haben sich in einigen Haushalten bereits etabliert. Doch was wäre, wenn ein Roboter auch den Geschirrspüler ausräumen, die Wäsche waschen oder sogar ein Glas Wein einschenken könnte? Samsung wagt mit seinem Samsung Bot Handy einen Schritt in genau diese Richtung. Der Roboter ist neben einem Roboterarm mit vielen Kameras ausgestattet, die ihm dabei helfen sollen, sich durch verschiedenste Wohnungen zu navigieren. So soll es dem Handy Bot möglich sein, seinen verschiedenen Tätigkeiten im Haushalt nachzugehen.


Vergleicht man den Samsung Handy Bot mit dem UR Cobot aus dem SCHMACHTL-Portfolio, wird schnell klar, dass die Anforderungen an die jeweiligen Roboter gänzlich unterschiedlich sind. Cobots sind Leichtbauroboter, die auf die Industrie ausgerichtet sind. Auch wenn der Programmieraufwand bei ihnen gering ist und um einiges simpler ausfällt als bei herkömmlichen Industrierobotern, erfordert deren Inbetriebnahme immer noch ein gewisses Know-How. Ein Roboter, der im Haushalt unterstützend wirken soll, muss allerdings besonders konsumentenfreundlich gestaltet sein und darf keine Programmierung durch die Kundschaft benötigen. 

Außerdem muss ein Haushaltsroboter um einiges flexibler auf sich verändernde Bedingungen reagieren können. Während man einem Cobot ein bestimmtes Programm beibringt, welches er dann eigenständig wiederholt, könnten dem Handy Bot von Samsung einige Störfaktoren in die Quere kommen. Steht beispielsweise ein Gegenstand vor dem Geschirrspüler, kann der Roboter diesen nicht öffnen. Das heißt, er muss dieses Problem erkennen und daraufhin beseitigen. Um wirklich eine Hilfe im Haushalt darzustellen, muss der Roboter folglich mit einer ausgeprägten künstlichen Intelligenz ausgestattet sein. 

Auf der anderen Seite muss ein Haushaltsroboter nicht dieselben Kriterien in puncto Genauigkeit wie ein Cobot erfüllen. Ob ein Teller fünf Millimeter weiter rechts oder links im Geschirrspüler steht, ist grundsätzlich egal – bei Anwendungen in der Industrie sieht das in den meisten Fällen anders aus. 

Zukunft oder Fiktion?

Der oben erwähnte Handy Bot von Samsung ist noch nicht auf dem Markt erhältlich, da ihm noch ein paar Hindernisse im Weg stehen. Einerseits sind die Kosten für einen solchen Roboter momentan noch so hoch, dass sich kaum jemand einen solchen Helfer für den privaten Bereich zulegen würde. Andererseits ist die Technik auch noch nicht ganz so weit, wie erhofft. Während Roboter bereits in der Lage sind, Menschen von monotonen Arbeiten zu entlasten, können sie Situationen noch nicht eigenständig einschätzen. So kann ein Roboter beispielsweise die Kissen auf einem Sofa schön drapieren – allerdings erst nachdem ein Mensch ihm gesagt hat, was „schön” bedeutet. Nichtsdestotrotz befinden wir uns in einer Zeit, in der die Robotik mehr und mehr an Bedeutung gewinnt, wodurch Roboter, die beim Putzen und Kochen helfen, durchaus realistisch werden könnten. 

Neuer Call-to-Action

Ihr Ansprechpartner im Bereich Automation:
„Automatisierte Antworten? Nicht bei uns! Ich antworte Ihnen persönlich.”

DI Mag. Thomas Lehner
Telefon:+43 732 7646-758
E-Mail: thomas.lehner@schmachtl.at