Was kommt Ihnen als Erstes in den Sinn, wenn Sie an Automatisierung denken? Roboterarme, die auf einem Fließband Auto-Chassis schweißen? Riesige Industrieroboter in einer Fabrik? Während Beispiele wie diese sicherlich Teil von Maschinenparks sein können, gibt es eine andere Automatisierungsoption, die oftmals übersehen wird: kollaborative Roboter, auch Cobots oder Leichtbauroboter genannt. Diese können an der Seite von Mitarbeitern eingesetzt werden und helfen bei Aufgaben wie z. B. Schweißen, Verpacken und Montieren. Richtig eingesetzt können sie zu einer höheren Effizienz und Produktivität am Arbeitsplatz beitragen. Doch bevor Sie die Vorteile der kollaborativen Robotik vollends nutzen können, bedarf es verschiedener Leistungen. Welche das sind, erfahren Sie in diesem Artikel.
Wie ein Maschinenpark automatisiert werden kann, hängt im Wesentlichen von der Art der Produktion ab. Wenn immer die gleichen Produkte hergestellt werden, wie es beispielsweise häufig in Großvolumenbereichen (z. B. Automotiv-Industrie) der Fall ist, gibt es verschiedene Arten der Linienfertigung, um diesen Prozess zu automatisieren. Das ist dann so aufgebaut, dass am Beginn die Rohteile eingeschleust und durch die verschiedenen Fertigungsschritte mittels automatisierter Förderstrecke durchgetaktet werden. Eine solche Automatisierung ist jedoch sehr starr und unflexibel, und nur eine gewisse Art von Prozessen, wie beispielsweise bei einer Großserie, kann so nutzbringend optimiert werden.
Die zweite Möglichkeit ist eine Automatisierung mit Fertigungsinseln. Hierbei läuft der Transport des Werkstücks zwischen den Maschinen manuell oder teilautomatisiert ab, wodurch mehr Flexibilität im Fertigungsprozess entsteht. Diese Vorgehensweise bietet sich vor allem dann an, wenn sehr viele verschiedene Produkte mit unterschiedlichen Stückzahlen gefertigt werden und es daher nicht immer der gleichen Fertigungsschritte bedarf. In der Praxis stehen dann bestimmte Fertigungsgruppen in einer Insel zusammen, wie z. B. eine Schleifmaschine, eine Fräsmaschine sowie eine Entgratmaschine und bilden gemeinsam mit den Cobots einen Prozess. Eine andere Möglichkeit ist es, die Maschinen einzeln aufzustellen – zum Beispiel eine Drehmaschine, eine Fräsmaschine sowie eine Schleifmaschine und je nach Bedarf das Werkstück zur jeweiligen Prozessstelle automatisiert transportieren zu lassen.
Selbst der beste Automatisierungsgedanke ist hinfällig, wenn der Prozess nicht real umsetzbar ist. Daher kann vor der Implementierung von Cobots eine Machbarkeitsanalyse durchgeführt werden. Das kann vor allem dann hilfreich sein, wenn sich ein Kunde noch unsicher ist, ob er wirklich kollaborative Roboter im eigenen Unternehmen einsetzen möchte. Bei der kostengünstigen und einfachen Machbarkeitsstudie werden alle Möglichkeiten der Automatisierung aufgezeigt und eingehend analysiert. Ist ein Projekt umsetzbar, geht es in die Konzeptphase. Hier werden alle Detailfragen genau besprochen und auch mögliche Alternativen aufgezeigt. Das Konzept wird von der mechanischen sowie elektrischen Seite in der Konstruktionsphase erarbeitet,die Schnittstellen definiert und geplant. Hier ist es wichtig, dass die Kommunikation und Interaktion zwischen Roboter und Maschine einwandfrei funktioniert. Ist das der Fall, geht es an die Umsetzungsphase. An dieser Stelle steht die Programmierung des Roboters bereits und der Prozess muss nur noch im Maschinenpark aufgesetzt werden. Sobald die Implementierung in den Maschinenpark geglückt ist, folgt eine Produktionsbegleitung. Hierbei werden dann etwaige Feinarbeiten erledigt, der Prozess im Einsatz überprüft und gegebenenfalls optimiert. Als finaler Schritt folgt daraufhin die After-Sales-Phase in Form einer Nachbetreuung, denn nicht selten kommt es vor, dass nach einer erfolgreichen Implementierung noch weitere Prozesse in einem Unternehmen automatisiert werden sollen.
Zusammengefasst werden also folgende Leistungen benötigt:
Wie Sie sehen, braucht es einige Schritte, bevor ein Cobot in Ihrem Unternehmen erfolgreich implementiert werden kann. Jedoch ist eine sorgfältige Planung von großer Bedeutung, um am Ende einen erfolgreichen Fertigungsprozess zu garantieren. Im Vergleich zu großen Industrierobotern sind Setup und Programmierung aber wesentlich weniger zeitintensiv und auch was den Punkt Flexibilität betrifft, können sich kollaborative Roboter klar durchsetzen.
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