Vom 26. bis 27. November 2019 waren wir auf der 11. RENEXPO INTERHYDRO, Europas größte Wasserkraftfachmesse und dem Branchentreffpunkt für Wasserkraft. Jedes Jahr präsentieren Expertinnen und Experten hier das Innovations- und Zukunftspotential der regenerativen Energiequelle Wasser. Österreich ist Wasserkraftland Nummer 1, denn dank seiner Gebirge und Flüsse bietet es die optimalen Standortvoraussetzungen. Wir informieren über aktuelle Trends, politische Rahmenbedingungen und die notwendigen Technologien.
Schätzungen von Historikerinnen und Historikern zufolge wurde Wasserkraft bereits vor 5.000 Jahren in China verwendet, damals noch zum Antreiben von Wasserschöpfrädern für die Bewässerung der Felder.
Im Mittelalter und während der Industrialisierung in der Neuzeit nutzte man Wasserkraft zur Erzeugung mechanischer Energie, beispielsweise um Mühlen anzutreiben.
Seit ca. 100 Jahren existieren Wasserkraftwerke, wie wir sie kennen. Mittels Generatoren wird die gewonnene Energie in Strom umgewandelt und den Verbrauchern bereitgestellt – mittlerweile auch für die Elektromobilität.
Seen, Berge und Flüsse mit Laufwasser-, Speicher- oder Pumpspeicherkraftwerken – in Österreich finden alle Formen Anwendung, je nach Fallhöhe und Wassermenge. Wasserkraft ist mit 56 % (2017) sogar die dominierende Energiequelle des Landes und verspricht Energie, die CO2 neutral und damit zu 100 % klimafreundlich ist. Eine besondere Rolle kommt hier der Kleinwasserkraft zu: Insgesamt 4.000 Kleinwasserkraftwerke versorgen mehr als die Hälfte aller österreichischen Haushalte.
Die Betreiber von Wasserkraftwerken sorgen nicht nur für sauberen Strom, sondern auch für saubere Gewässer. Mithilfe der Rechen, die den Turbinen vorgelagert sind, filtern sie Zivilisationsabfall aus dem Wasser, der anschließend umweltgerecht entsorgt wird. Seit Jahren wird in eine Gewässerökologie investiert, die in Europa einzigartig ist: Es wurden Fischwanderhilfen errichtet, Restwasserabgaben (Menge an Wasser, die ungenutzt am Kraftwerk vorbeigeleitet wird) erhöht und weitere Begleitmaßnahmen durchgeführt. Zusätzlich werden Menschen, die in Flusstälern wohnen, vor Überflutungen und Hochwasser geschützt.
Trotz der allgegenwärtigen Diskussion um Energiewende und Klimaschutz wird die Rolle der heimischen Wasserkraftnutzung und auch deren ökologischer Ausbau häufig übersehen und kleingeredet. Immer neue politische Entscheidungen machen Betreibenden das Leben schwer: gesetzliche und ökologische Auflagen und Genehmigungsverfahren erhöhen beispielsweise die Kosten.
Der Appell der RENEXPO INTERHYDRO an die politischen Vertreter war klar herauszuhören: Die Bedeutung der Wasserkraft darf nicht kleingeredet und der ökologische Ausbau bestehender Kraftwerke soll gefördert werden.
Die Zukunft der Wasserkraft hängt also stark von den politischen Rahmenbedingungen ab. So nimmt die Wasserrahmenrichtlinie eine große Rolle ein und auch das „Clean Energy Package“ der EU Energieunion nimmt starken Einfluss auf die Branche. Dessen Ziel ist eine grundlegende Transformation des europäischen Versorgungssystems, das rein auf erneuerbaren Energien basieren soll.
Um im zukünftigen Energiesystem mit einem steigenden Anteil an fluktuierenden, erneuerbaren Energien weiterhin die heutige Versorgungssicherheit gewährleisten zu können, wird ein Ausgleich zwischen Über- und Unterdeckungen im Stromnetz erforderlich sein. Eins steht fest: Die flexible Stromversorgung mittels Wasserkraft wird nicht an Bedeutung verlieren.
Auch Kraftwerksbetreiber sind heute steigendem Konkurrenz- und Kostendruck ausgesetzt. Hohe Produktivität bei geringeren Kosten ist die Devise. Doch dazu braucht es Instandhaltungsstrategien, Modernisierungsmaßnahmen und verlässliche Automatisierungssysteme, um die Wettbewerbsfähigkeit von Kraftwerken über deren gesamten Lebenszyklus hinweg zu sichern.
Wir bei SCHMACHTL können Sie bei der Installation von automatisierter Messtechnik beraten und unterstützen, damit Sie Ihre Verbräuche aufdecken und beobachten sowie Ihre Effizienz steigern können.
Auch bei der Einbringung von Trafos in schwer erreichbare, alpine Regionen lohnt es sich, auf Dienstleistungen zurückzugreifen. Wir bringen das Gerät dorthin, wo es sein muss und übernehmen auf Wunsch auch den Anschluss an das Netz. Auch danach sind wir für Sie da und sorgen für die kontinuierliche Wartung der Anlagekomponenten.
In der heimischen Industrie ist das Thema Umweltschutz gesetzlich mittlerweile fest verankert. Vor allem Betriebe aus den Bereichen Stahlverarbeitung, Kläranlagen- oder Kraftwerksbetreiber sowie aus der Abwassertechnik müssen sich mit der Messung ihres Brauchwassers auseinandersetzen – ansonsten drohen massive Strafen. Wie diese ausfallen und auf welche Art man vorbeugen kann, haben wir Peter Meinhart, Vertriebstechniker und Produktmanager bei SCHMACHTL, gefragt. Im Artikel „Warum fehlerhafte Wassermessung Unternehmen in den Ruin treiben kann“ erfahren Sie mehr!
Ein Teil Ihres Kraftwerks muss ausgetauscht werden oder benötigt hier und da eine Modernisierungsmaßnahme? Ob Messgeräte aller Art, Wasserfilter, Wärmetauscher oder Ölpumpen – in unserem breiten Produktportfolio werden Sie sicher fündig, egal ob Klein- oder Großwasserkraftwerk.
Quellen:
https://www.erneuerbare-energie.at/wasserkraft
https://oesterreichsenergie.at/daten-fakten-zur-stromerzeugung.html
https://www.kleinwasserkraft.at/fakten/
https://www.renexpo-hydro.eu/de/presse-news/pressemitteilungen/mehr-politischen-rueckhalt-fuer-die-wasserkraft-187/
https://www.renexpo-hydro.eu/de/presse-news/pressemitteilungen/renexpo-interhydro-2018-quo-vadis-wasserkraft-153/