Produktionsbetriebe und Unternehmen sind immer bestrebt, Prozesse zu optimieren und effizienter zu werden – doch wie sieht es mit dem Energieverbrauch aus? Kostenfresser wie Licht, Wärme und Druckluft werden viel zu selten unter die Lupe genommen. Zu unrecht, denn im Durchschnitt können Betriebe 20 % ihrer Energiekosten einsparen. Indem man die Kräfte aus Mess-, Energie und Gebäudetechnik bündelt, entsteht enormes Einsparungspotenzial – und gesteigerte Konkurrenzfähigkeit. Doch dazu muss man dem Gebäude mit Hilfe von Messtechnik Augen und Ohren geben.
Große Unternehmen ab 250 Mitarbeitenden sind dazu verpflichtet,
Meist lohnt es sich, die Expertise für Energieeffizienz-Maßnahmen extern einzuholen, da so das Maximum an Ersparnis herausgeholt werden kann. Hinzu kommt, dass jeder Betrieb und jedes Gebäude anders ist. Welche Maßnahmen sich wirklich lohnen, können Fachleute am schnellsten bestimmen. Meist setzt man an folgenden Punkten an:
Wenn die Möglichkeit besteht, muss bereits bei der Planung des Gebäudes weiter gedacht werden, um das größtmögliche Einsparungspotenzial auszuschöpfen. Beispielsweise lässt sich im Vorhinein eine ausreichend große Dachfläche ohne Schattenwurf planen, um Photovoltaik Paneele anzubringen. Auch indem man sich bei der Installation der Elektrik für steckbare Gebäudeinstallation entscheidet, spart man Energie – durch kürzere Arbeitszeit und 30 % geringere Installationskosten.
Gebäudeverkabelung steckbar zu machen, erleichtert auch die Erweiterung von Gebäudekomplexen. Das Aufstemmen von Wänden, Böden oder Decken ist somit nicht mehr nötig und der Betrieb in Produktionshallen und Bürogebäuden wird weniger gestört. Dazu muss jedoch schon bei der Planung von Gebäuden entschieden werden, ob Doppelböden, abgehängte Decken etc. zum Einsatz kommen.
Wenn man bei der Gebäudeplanung bereits Platz für eine Photovoltaik Anlage geschaffen hat, kann man den eigenen Energiebedarf durch Sonnenenergie abdecken: Über den Tag verteilt nutzt man die gewonnene Energie so effizient wie möglich und speichert die Überschüsse, mit denen nachts Verbraucher versorgt werden können. Um dies zu gewährleisten, setzt man effiziente Batteriespeicher ein, um tagsüber den überschüssigen Strom aus der PV-Anlage zu speichern und ihn dann nachts zu konsumieren. Und auch die Verlustwärme der Anlage kann durch einen Wärmetauscher anderweitig genutzt werden, anstatt sie verpuffen zu lassen. Ein Beispiel dafür ist das Erwärmen von Wasser für sanitäre Anlagen. In modernen Gebäuden können hier auch bestimmte Räume, die überschüssige Wärme produzieren (z. B. Serverräume) gezielt für den weiteren Gebrauch vorhandener Energie eingesetzt werden.
Der Einsatz von LED Beleuchtung spart zusätzlich Energiekosten – das ist inzwischen jedem klar. Was jedoch häufig nicht berücksichtigt wird: Durch die lange Lebensdauer von LEDs sinken auch die Wartungskosten, da die Leuchtmittel nicht so oft ausgetauscht werden müssen. Im Heimbereich ist der Austausch von Lampen kein Problem, in Produktionshallen in 20 Metern Höhe muss dafür jedoch in vielen Fällen ein Facharbeiter engagiert und die Produktion stillgelegt werden. In Produktionsbetrieben, wie z. B. der Automobilindustrie verringert jede Sekunde kürzere Wartungszeit den erheblichen Verlust, der durch Produktionsstillstände entsteht. Außerdem motivieren perfekt ausgeleuchtete Arbeitsplätze die Mitarbeitenden, sie sind leistungsfähiger und die Fehlerquote sinkt. Welche Beleuchtung für welche Umgebung und Bedürfnisse genau die richtige ist, erfahren Sie übrigens in unserem McLED Light-Guide. In österreichischen Betrieben wird jedoch noch viel zu selten LED-Beleuchtung eingesetzt. Hier schlummert ein enormes Einsparungspotenzial. Viele schrecken vor der Umrüstung zurück, dabei liegt die Amortisationszeit von LED-Leuchten in der Regel bei maximal zwei Jahren.
Die Energie- und Gebäudetechnik von heute bietet allerlei Einsparungsmöglichkeiten, die sich über den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes ziehen. Doch woher weiß man, ob die Maßnahmen auch wirklich greifen und wo noch unsichtbare Verbräuche sind? Genau hier kommt die Messtechnik ins Spiel.
Messen, Regeln, Steuern. Das sind die groben Aufgabenbereiche der Messtechnik, wenn es um den Energieverbrauch von Gebäuden geht. Sie sorgt im Hintergrund dafür, dass unsichtbare Verbräuche sichtbar gemacht werden. Durch Durchflussmessungen sieht man Verbräuche, von denen man zuvor nicht wusste, dass sie existieren. Zum Beispiel die Verschwendung von Druckluft durch Leckagen in Leitungssystemen, Grund dafür kann oft die Erweiterung von Druckluftnetzen sein. Dasselbe gilt für versteckte Wärmeabnehmer, wie sanitäre Anlagen, die eigentlich nur zu den Geschäftszeiten eingeschaltet sein sollten. Wenn man genau weiß, wo Energie verschwendet wird, lässt sie sich auch einsparen.
Fakt ist, letztendlich sind alle Verbräuche detektierbar – und dazu werden Messgeräte an neuralgischen Punkten eingesetzt.
Energie muss gemanagt werden, um sie effizient zu nutzen, das fängt bereits bei einer simplen Zeitschaltuhr an. Mit Energiemanagement können weitere Einsparungspotenziale entdeckt und genutzt werden. Beispielsweise kann so der Peak der Sonnenenergie bestimmt und die Quelle der Versorgung dementsprechend angepasst werden.
Wir haben einige Produkte und Dienstleistungen im Sortiment, die Ihren Betrieb effizienter machen und Ihre Energiekosten drastisch senken. Lesen Sie sich unsere Artikel zu folgenden Themen durch:
Quelle:
https://www.wko.at/service/umwelt-energie/Energieaudit_nach_EN_16247-1.html