Das Ziel jeder Produktionsstätte ist es, so effizient wie möglich zu produzieren. Was dabei allerdings nicht zu kurz kommen darf, ist die Sicherheit der Mitarbeitenden. Im Gegenteil: Diese sollte im Fokus stehen. Weshalb Sie sich aber keine Sorgen machen müssen, wegen Sicherheitsnormen Abstriche bei der Produktivität zu machen, lesen Sie im Artikel.
Die Produktivität einer Maschine oder Anlage auf den Kosten der Sicherheit von Mitarbeitenden zu stützen, ist inakzeptabel. Dies sagen uns nicht nur die zuständigen Personen für die Sicherheitstechnik in Betrieben, sondern gebietet auch unser Hausverstand. Die Sicherheit des Menschen steht folglich immer im Vordergrund und es gilt, diesen bestmöglich vor potentiellen Gefahren zu schützen. Mehr dazu können Sie unter anderem in unserer Artikelreihe „Nur eine sichere Maschine ist eine gute Maschine” nachlesen.
Nichtsdestotrotz kann hin und wieder der Eindruck erweckt werden, dass die zu beachtenden Sicherheitsnormen sowohl der Produktivität als auch der Innovation im Weg stehen könnten. Dabei ist die Sicherheitstechnik inzwischen so weit fortgeschritten, dass man sich aus dem breiten Katalog an Sicherheitslösungen einzelne Puzzleteile zusammensuchen kann, um sie zur besten Lösung für die eigene Maschine zu kombinieren. Eine reduzierte Geschwindigkeit in der Arbeitsweise der Maschine oder ein sogenannter sicherer Stopp könnten beispielsweise solche sinnbildlichen Puzzleteile darstellen. Je nach Applikation werden andere Teile zusammengesucht, um die für den konkreten Fall beste Sicherheitslösung zu finden.
Neue Technologien schaffen neue Möglichkeiten und werfen ebenso neue Fragen bezüglich der Sicherheitstechnik auf. Gleichermaßen sieht es bei der kollaborativen Robotik aus: Seitdem man weiß, dass die enge Zusammenarbeit zwischen Mensch und Roboter von großem Vorteil sein kann, musste auch die Sicherheitstechnik revolutioniert werden. Aus diesem Grund verfügen Cobots über die Funktion, ihre Bewegung zu verlangsamen oder zu stoppen, wenn sie einer Person zu nahe kommen. Während sich früher alle Maschinen hinter Schutzzäunen befanden, um so keine Gefahr für Mitarbeitende darzustellen, ist dies bei steigendem Kollaborationsgrad nicht mehr möglich. Dies behandeln wir im Detail im Artikel „Wie Sie die 4 Stufen zur Kollaboration zwischen Mensch und Roboter erklimmen”.
Obwohl Schutzzäune nach wie vor ihre Verwendung in der Industrie finden und häufig eine sinnvolle Lösung darstellen, haben sich ebenso optische Lösungen wie etwa Sicherheitslaserscanner oder Radargeräte etabliert. Einen Vergleich der Systeme finden Sie im Artikel „Laser vs. Schutzzaun: Sicherheitslösungen im Vergleich”. Doch auch hier gilt wieder das Puzzle-Prinzip: Ist eine Maschine mittels Schutzzaun abgesichert, muss sie ihre Bewegung beim Öffnen der Zugangstüre mittlerweile nicht mehr vollständig einstellen, sondern zunächst nur verlangsamen. Erst wenn sich eine Person tatsächlich in Gefahr begibt, kommt es zum absoluten Stillstand. So werden einzelne Bauteile der Sicherheitstechnik kombiniert und es muss weder an der Produktivität noch an der Sicherheit gespart werden.
Um die perfekte Sicherheitslösung für einen Betrieb zu finden, dürfen die genauen Anforderungen nicht aus den Augen verloren werden. Damit alle Menschen, die sich im Umkreis der Maschine bewegen, optimal geschützt werden, darf die Sicherheitstechnik nicht so störend sein, dass sie überbrückt wird. Sie darf den Arbeitsprozess nicht behindern, da Mitarbeitende sonst Sicherheitsschritte überspringen oder halbherzig durchführen. Es geht folglich darum, sich an die Grenzen der Normen heranzutasten und eine Lösung zu finden, die zwar sicher, aber so vorteilhaft wie möglich ist. Doppelte oder übertriebene Absicherungen sind demnach hinfällig, da sie zur Manipulation verleiten und so im Endeffekt zu einer niedrigeren Sicherheit führen.
Sie möchten sich über Sicherheitskonzepte für Ihren Betrieb informieren? Wir freuen uns, Sie beraten zu dürfen.