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Die Endutec GmbH ist ein Sondermaschinenbauer mit einem eigenen Konstruktionsbüro und 14 Mitarbeitern. Geschäftsführer Andreas Flieher sprach mit Universal Robots darüber, wie Endutec die COVID-19-Krise bewältigt.

Erzählen Sie uns, wie Sie Ihre Produktion heute im Vergleich zu vor der Pandemie betrieben haben.

Wir haben bereits vor zwei Jahren begonnen, Teile unserer Produktion mit einem UR10e zu automatisieren. Haupttreiber für diese Entscheidungen waren die möglichst volle Auslastung der Maschinenkapazität sowie der Fachkräftemangel. Wir suchen immer händeringend nach qualifizierten Mitarbeitern. Daher wollen wir möglichst alle einfachen Tätigkeiten automatisieren, um unsere Belegschaft für höherwertige Aufgaben heranziehen zu können. Trotz COVID-19 läuft bei uns die Produktion fast wie immer – mit dem Unterschied, dass vor der Pandemie unsere volle Mannschaft in der Firma war. Ein Teil der Mitarbeiter hat vor Ort CNC-Programme programmiert und der andere Teil in der Werkstatt an den Maschinen gearbeitet. Aktuell schreibt die Hälfte der Mitarbeiter die Programme von zuhause, lädt sie auf den Firmen-Server und die Mitarbeiter in der Firma nutzen diese Programme, um sie über den Cobot an den Maschinen abzufahren.

Wie schützen Sie Ihre Mitarbeiter? Welche Arten von Schutzausrüstung tragen sie (falls dies als notwendig erachtet wird)? Mussten Sie Ihre Produktionslinie umstrukturieren, um das Ansteckungsrisiko zu minimieren?

Wir haben schon vorher teilweise mit Atemschutzmasken gearbeitet, da gewisse Produktionstätigkeiten dies erfordern. Zusätzlich haben wir nicht nur in den Waschräumen, sondern auch in der Produktion mehrere Möglichkeiten zur Handdesinfektion bereitgestellt. Der Mindestabstand in der Fertigung ist kein Problem – wir halten ihn dadurch ein, dass nur ein Teil der Mitarbeiter vor Ort ist und der Rest von zuhause arbeitet.

 

„Rund die Hälfte der Mitarbeiter schreibt aktuell die CNC-Programme von zuhause. Damit können wir den Mindestabstand in der Produktion einhalten." 
Andreas Flieher

 

Wie kommunizieren Sie Ihren Mitarbeitern notwendige Produktionsänderungen?

Eigentlich gibt es keine großen Veränderungen in der Produktion – lediglich eine Kleinigkeit: Vor COVID-19 wurden Werkstattfertigungsaufträge aus dem ERP System in der Firma in Papierform verteilt. Jetzt bekommen die Mitarbeiter den Fertigungsauftrag per PDF in einer Email zugeschickt.

Wie wurde Ihre Lieferkette beeinflusst? Was haben Sie getan, um dies zu mindern? - Mussten Sie z.B. einige Ihrer Produkte umgestalten?

Bei uns hat sich glücklicherweise nur wenig geändert. Teilweise erhalten wir die für unsere Produktion notwendigen Teile von unseren Zulieferern aus Österreich leicht verzögert, das verursacht aber keine Schwierigkeiten. Wir sind ja unter anderem als Lohnfertiger tätig, daher erhalten wir auch weiterhin die Produktvorgaben von unseren Kunden und fertigen sie nach deren Anforderungen.

Verlassen Sie sich jetzt mehr als früher auf Automatisierung? Oder hilft Ihnen die Automatisierung auf neue und unerwartete Weise? 

Schon vor COVID-19 stand bei uns fest, dass wir bei jedem Prozessschritt überprüfen, ob automatisiert werden kann. Wenn ja, automatisieren wir. Neben dem Fachkräftemangel ist auch der Preisdruck entscheidend, unter dem wir als Lohnfertigung stehen. Jede Stunde, in der wir unsere Anlagen besser ausnutzen, hilft uns, konkurrenzfähig zu bleiben.

Aktuell hilft uns die Automatisierung noch stärker als zuvor – schon vor COVID-19 waren die Lieferzeiten sehr sportlich. Das hat sich jetzt noch verstärkt: Viele unserer Kunden arbeiten im Home Office oder sind in Kurzarbeit. Daher haben sie nicht mehr den vollen und dauerhaften Zugriff auf ihre Daten und Bestellungen an uns kommen verzögert an. Der Liefertermin bleibt für uns am Ende jedoch gleich. Statt einer Lieferzeit von drei oder vier Wochen liegen wir gerade bei teilweise nur zwei Wochen. Das ist sehr knapp, aber dank des Roboters schaffen wir es, denn er läuft die Nacht durch und auch am Wochenende.

Wie stellen Sie sicher, dass Ihre Produkte pünktlich beim Endkunden ankommen?

Der Roboter ist so viel wie möglich im Einsatz, um die gleiche Menge an Teilen wie vorher in kürzerer Zeit herzustellen.

Wie glauben Sie wird diese Krise Ihr Unternehmen in Zukunft prägen? Welche Lektionen haben Sie gelernt?

Für uns hat sich in der Krise gezeigt, dass sich die Aufwendungen an Zeit und Geld, die wir in die Automatisierung getätigt haben, mehr als auszahlen. Ich bin überzeugt davon, dass jetzt auch andere kleine und mittelständische Unternehmen verstärkt auf Robotertechnologie setzen werden, um sich zukunftssicher aufzustellen. Das sehen wir als Systemintegrator von Universal Robots jetzt schon: Einer unserer Kunden nutzt beispielsweise die freie Zeit, die er durch Kurzarbeit und die geringere Auslastung zur Verfügung hat, um eine Automatisierungslösung zu installieren und für den bevorstehenden Anstieg bereit zu sein.

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Quelle: Universal Robots

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„Automatisierte Antworten? Nicht bei uns! Ich antworte Ihnen persönlich.”

Ing. Günther Probst
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