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Es gibt keine Bereiche, die so sehr von Gesetzen und Normen rund um Klimaschutz betroffen sind wie Verkehr und Industrie. Immer neue Richtlinien zwingen Unternehmen zum Umdenken. Auch Linz als Industriestandort musste diese Anpassungsfähigkeit in der Vergangenheit häufig unter Beweis stellen. Rauchende Schlote der Fabriken sind vom Symbol für Wirtschaftswachstum zum No-Go geworden. SCHMACHTL war als lokales Unternehmen während dieses Neuanfangs mit dabei.

Teerstraße, Benzolstraße, Pharmastraße

Linz ist die Industriehauptstadt Österreichs – und unser Hauptsitz. Sämtliche Unternehmen, die hier angesiedelt sind, gehören zum modernsten Wertschöpfungscluster Mitteleuropas. In der Stadt, die über 200.000 Einwohnerinnen und Einwohner zählt, arbeiten mehr als genau so viele Menschen, viele von ihnen Pendler. Die hohe Beschäftigung im „Land ob der Enns“  ist vor allem dem produzierenden Sektor zu verdanken, der ein Viertel der österreichischen Industrieproduktion und Exporte erwirtschaftet. 

Ideale Rahmenbedingungen

Die gemeinsame Grenze mit Bayern und Tschechien, eine gute Infrastruktur und Lage machten (und machen immer noch) Oberösterreich zu einem optimalen Produktions- und Logistikstandort, an dem sich zahlreiche Branchen angesiedelt haben. Von Automotive über Maschinenbau und Metallerzeugung bis hin zu Ökoenergie ist hier mittlerweile alles vertreten. Doch der Weg hin zur florierenden Industrie hatte auch seine Kehrseite. 

Vom Wald- und Flusssterben zur Ökosozialen Marktwirtschaft

Die oberösterreichische Landeshauptstadt war noch bis Mitte der 80er Jahre berühmt-berüchtigt für die blutroten Wolken über den Stahlwerken und die Abgase des Chemieparks – pro Kopf stieß die österreichische Industrie 250 Kilogramm jährlich an Emissionen aus. Doch auch um den Rest von Österreich stand es nicht gut: Der Mur wurde durch die Papier- und Zelluloseindustrie derartig zugesetzt, dass sie praktisch ein toter Fluss war. Das Waldsterben rund um große Kraftwerke und Stahlindustrie war ein Fakt. Die Ökosoziale Marktwirtschaft wurde eingeführt, die Industrie und Umwelt miteinander vereinen wollte. Die Stadt Linz hatte mit zahlreichen Schadstoffen zu kämpfen, einige von ihnen sind noch heute von Relevanz: 

  • Feinstaub

Staub war für Linzerinnen und Linzer lange Zeit eines der größten gesundheitlichen Risiken und wurde bis 2005 vor allem durch die Stahlindustrie emittiert. Ab da wurde der KFZ-Verkehr zum Hauptverursacher von Staub und ist es mit weitem Vorsprung nach wie vor. Seit 2012 ist dessen Gesamtkonzentration jedoch deutlich zurückgegangen und befindet sich durchgehend unter dem Grenzwert der EU, die maximal 35 Überschreitungen pro Jahr vorschreibt.  

  • Schwefeldioxid

Die hohe Konzentration von Schwefeldioxid verursachte in den 80er Jahren sauren Regen, der dramatische Auswirkungen hatte: Wälder in Teilen Europas waren der Zerstörung nahe und Smogsituationen in den Städten tauchten auf. Zahlreiche Maßnahmen der Politik haben dazu geführt, dass die Grenzwerte seit 1988 ebenfalls durchgehend eingehalten werden: Entschwefelungsanlagen wurden errichtet und der Schwefelgehalt in Treib- und Brennstoffen wurde immer weiter gesenkt.  

  • Kohlenmonoxid

CO entsteht v. a. bei der Verbrennung von Benzin ohne Katalysator. Heute gilt der Hausbrand als Hauptemittent von Kohlenmonoxid. Der Anteil des Schadstoffs ist so gering, dass er für die Luftqualität von Linz keine große Rolle mehr spielt. 

  • Stickstoffoxide

Dieser giftige Schadstoff wurde lange Zeit von der chemischen Industrie emittiert, bis diese die Salpetersäureanlagen neu baute. NOx wurde außerdem durch KFZ-Verkehr verursacht, bis Bezinfahrzeuge ab 1988 verpflichtend mit einem Katalysator ausgestattet werden mussten. Doch Hauptemittent ist heute nach wie vor der Verkehr, diesmal durch die hohe Anzahl an Dieselfahrzeugen. Deren Aufkommen sorgt für Jahresmittelwerte, die nur knapp unter dem EU-Grenzwert liegen, wohl aber über jenem des österreichischen Immissionsschutzgesetzes. 

  • Ozon

Die Ozon-Belastung ist besonders in heißen, langen Sommern sehr hoch, denn der Schadstoff entsteht erst unter Sonneneinstrahlung, v. a. aus Stickoxid und Kohlenwasserstoff. Auch interessant: Ozon wird durch Feinstaub schneller abgebaut, was dazu führt, dass die Belastung in Reinluftgebieten deutlich höher ist. 

  • Benzo(a)pyren

Auch hier sind die Hauptverursacher Verkehr und veraltete Holzheizungen, denn der Stoff entsteht bei der unvollständigen Verbrennung von organischem Material und fossilen Brennstoffen. Auch die Stahlindustrie leistet ihren Beitrag zur Schadstoffproduktion, wirkt dieser jedoch mit modernsten Filtern entgegen. 

Fasst man die drei Schadstoffe Schwefeldioxid, Staub und Stickoxide zusammen, sieht man deutlich, dass die großen Maßnahmenpakete zur Emissionsminderung Mitte der 80er Jahre Wirkung gezeigt haben. Die Verschmutzung der Luft ging durch den Einsatz moderner Filtertechnologien in der Industrie um zwei Drittel zurück. So weit, dass deren Qualität mittlerweile sogar mit Städten wie Innsbruck und Salzburg mithalten kann.

Mess- und Umwelttechnik für Luft und Wasser

Industrie ist neben dem Verkehr nach wie vor eine der größten Emissionsquellen unserer Zeit. Besonders Luft und Wasser können Verschmutzungen leicht ausgesetzt sein. Grenzwerte müssen daher lückenlos überwacht und analysiert werden. Zur Bestimmung der Staub- und Gaskonzentration in Industrieanlagen und Produktionsprozessen können unterschiedliche Messverfahren installiert werden, die verlässliche Werte zur Prüfung und Verfolgung der betrieblichen Umweltziele liefern. Auch das Brauchwasser, beispielsweise aus Kühlprozessen, wird durch stationäre Messgeräte im Sekundentakt kontrolliert, da Öl-Leckagen eine große Gefahr für Flüsse und Seen darstellen

Ein ungleiches Paar

Industrie und Umwelt. Das mag auf den ersten Blick nach einem denkbar schlechten Paar aussehen. Bei genauerem Betrachten erkennt man jedoch: Das eine kann ohne dem anderen nicht. Und wenn die Industrie ihrem Gegenüber weiterhin mit nachhaltigen, umwelttechnischen Maßnahmen entgegenkommt, könnte daraus noch die schönste Liebesgeschichte unserer Zeit werden. „Wir von SCHMACHTL tragen als lokales Unternehmen mit innovativen Produkten rund um Mess- und Umwelttechnik dazu bei, dass die österreichische Natur auch weiterhin geschützt wird. Es ist uns ein wichtiges Anliegen, dass sie nachhaltig lebenswert für Mensch, Tier und Pflanzenwelt bleibt”, so Günther Probst, Geschäftsführer SCHMACHTL GmbH

Quellen: 
https://www.linz.at/umwelt/88536.php
https://www.linz.at/umwelt/88533.php
https://www.umweltbundesamt.at/umweltsituation/luft/luftschadstoffe/benzoapyren/
https://www.land-oberoesterreich.gv.at/17682.htm
https://www.linz.at/medienservice/2019/201906_101887.php
https://www.merian.de/europa/oesterreich/linz/artikel/oesterreichs-wichtigster-industriestandort
https://xn--kosozial-m4a.at/oekosoziale-marktwirtschaft-wie-alles-begann-von-josef-riegler/

Ihr Ansprechpartner im Bereich Allgemein:
„Fragen zu unserem Unternehmen? Bei mir sind Sie richtig!”

Ing. Günther Probst
Telefon: +43 732 7646-0
E-Mail: g.probst@schmachtl.at